„Mit Bachs Lebensfreude ins Neue Jahr“


 
„Es war ganz neu für mich, überraschend erholsam, und ich fühle mich innerlich ganz aufgeräumt!“ So äußerte sich begeistert eine Teilnehmerin nach dem Seminar. Besonders angetan hatte es ihr das Largo aus dem Konzert für zwei Violinen (in d-Moll BWV 1043), das Gebhard von Gültlingen vorgestellt hatte.

Tänzerisch ging es beim Menuett aus der 1. Orchestersuite zu, vorgestellt von Carola Zenetti, und der Bourée aus der Suite für Cello solo Nr. 3 (in C-Dur BWV 1009), mit der Alvaro Escalante die HörerInnen begeisterte. Des Weiteren hatte er den fulminanten Chor “Jauchzet frohlocket” aus dem Weihnachtsoratorium (BWV 248) zum Thema Lebensfreude gewählt.

Ergänzt wurde das Programm von zarten spielerisch luftig-leichten Klängen des ersten Satzes für Flöte und Harfe (BWV 1031) und mit zwei Phasen, in denen die Musik ganz in Stille gehört wurde.
 
Der eigentliche Jahreswechsel wurde überraschend von Jazzklängen begleitet („Jacques Loussier plays Bach“), die tatsächlich einige TeilnehmerInnen auf’s „Tanzparkett“ lockten! Andere saßen noch gemütlich bei Sekt und Keksen zusammen. Eine weitere Überraschung brachte der Neujahrsmorgen, nachdem Gebhard von Gültlingen das Publikum mit dem 1. Satz aus dem 1. Violinkonzert (in a-Moll BWV 1041) bekannt gemacht hatte: George Balan, der betagte Begründer von Musicosophia, ließ es sich nicht nehmen, einige nachdenkliche Worte an die Teilnehmenden zu richten. Er griff dabei auf Bachs Choral „Das alte Jahr vergangen ist“ zurück und ließ diesen in der Orgel- und Jazz-Version erklingen.

Beschenkt mit vielen Eindrücken, besonderen Begegnungen mit der Musik und untereinander nahmen die Teilnehmenden Abschied vom Haus Maria Lindenberg, das wieder den freundlichen Rahmen zum Seminar gebildet hatte. Auch das Wetter war festlich gestimmt: Sonnenschein mit Nebelmeer über Dreisamtal und Rheinebene!

Carola Zenetti

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