Joseph Haydn, der bekannte Unbekannte

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Macht Lust auf mehr!“ So der spontane Ausruf einer Teilnehmerin am Ende des Seminars. Was hatten wir erlebt, das solche Begeisterung auslöste?

Morgens hatte sich ein knappes Dutzend Menschen aus Freiburg und Umgebung zusammengefunden, um mit der Musicosophia-Methode Musik des „bekannten Unbekannten“ zu hören. Tatsächlich hatte eine Hörerin Haydn ausschließlich mit seinen Messen in Verbindung gebracht.

Klein fingen wir an, und lernten eine der zahlreichen Facetten des Komponisten mit dem heiteren Menuett in G-Dur aus HOB. IX:11 kennen.
Im Streichquartettsatz Adagio e cantabile aus op. 42 in d-Moll begegnete uns ein ganz anderer Haydn. Eine nachdenkliche Melodie nahm uns auf, die auch Abgründiges berührte, und zu einem friedlichen Schluss fand.

Der Nachmittag gehörte dem berühmten zweiten Satz aus der Symphonie Nr. 94 in G-Dur „Mit dem Paukenschlag“. Der „Knalleffekt“ verfehlte seine Wirkung nicht und zeigte Haydns humorvolle und volkstümliche Seite – im Verlauf der Variationen aber auch seinen Sinn für das Tröstliche, indem kraftvolle Töne überraschend mit zarten wechselten.

So hat uns Haydns Musik durch abwechslungsreiche Gefilde geführt, und uns reiche Erlebnisse beschert. Es wird also unbestreitbar Freude machen, noch mehr Werke von diesem Komponisten kennenzulernen!

Carola Zenetti

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